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Greet Helsen – Text Werke I Ausstellungen I Vita
 
Ausstellung und work in progress vom 19. April bis 25. Mai 2015
Für die Dauer der Ausstellung malt Greet Helsen in der Galerie:
jeweils Dienstag bis Samstag, 14–17 Uhr und auf Anfrage
Greet Helsen wurde 1962 in Hoogstraten, Belgien geboren. Ihre künstlerische Ausbildung absolvierte sie unter anderem bei Beppe Assenza. Heute ist sie Dozentin im NetzWerk Malerei in Münchenstein bei Basel.
Die Materialien, die Greet Helsen für ihre Bilder verwendet, sind vornehmlich Leinwand und Acryl. Das Besondere an ihrer Technik ist der Umgang mit Acryl; sie verwendet Acryl ähnlich wie Aquarellfarbe. Dies verleiht ihren Bildern eine ganz eigene Leichtigkeit, um nicht zu sagen Heiterkeit.
Dabei entstehen abstrakte Kompositionen, deren wichtigste Elemente, Farbflächen an und für sich, meist als freie Rechtecke erscheinen. Zudem setzt sie gekonnt Akzente mittels Tuschelinien, was den Bildern eine Filigranität verleiht. Die Flächen liegen nebeneinander oder überlagern sich sogar. Dabei bleiben die einzelnen Schichten immer erkennbar. So entsteht eine Transparenz und gleichzeitig eine Tiefenwirkung. Die Flächen, die nebeneinander liegen, sind nicht durch harte Konturen von einander getrennt, vielmehr fliessen sie oft ineinander. Das verleiht Greet Helsens Werken eine Weichheit. Weitere Akzente setzt Helsen mittels weisser Farbfelder. Diese wirken als Lichtelemente und geben den Kompositionen ihre Spannung. Denn das Spiel der einzelnen Farben überrascht durch Harmonie und gleichzeitig durch Spannung.
Die auf den ersten Blick willkürlich gesetzten Farbflächen unterliegen einer durchaus überlegten Komposition mit Schwerpunkten und Gegenzentren, Verdichtungen und offenen Flächen. Dadurch dass die Künstlerin jeweils ähnliche formale Elemente einsetzt, erreicht sie eine Rhythmisierung ihrer Bilder, was wiederum Anklang an musikalische Kompositionen macht; dies ist es, was den Betrachter unter anderem anspricht. Ein weiteres Qualitätskriterium in Helsens Werk ist die Ablesbarkeit des Arbeitsprozesses, das heisst, Farbauftrag, Lage der Schichten, Farbspritzer sowie Farbverläufe sind deutlich erkennbar und liefern so spannende Indizien zur Entstehung eines Werkes. All diese Faktoren faszinieren den Betrachter und zeugen gleichzeitig von Greet Helsens virtuosem Können.
Obwohl Helsens Bilder weitgehend abstrakt sind, machen sie doch häufig Anklang an Gegenständliches, vor allem an farbdurchflutete Landschaften mit all ihren Facetten. Das Besondere an dieser Ausstellung ist, dass der Besucher unmittelbar die Entstehung ihrer Bilder erleben kann. Die Galerie erfüllt hier die Doppelfunktion von Atelier und Ausstellungsraum. Auf jeden Fall lösen Helsens Werke Emotionen aus, hauptsächlich positive. Das sollte Anlass genug sein, diese Ausstellung zu besuchen.
Thomas Maschijew